Behandlungen von Arthrose mit Fettstammzellen und anderen Orthobiologika – innovative Therapieansätze im Fokus
Die degenerative Gelenkerkrankung Arthrose betrifft Millionen Menschen und verursacht chronischen Schmerz und Bewegungseinschränkungen. Konventionelle Behandlungen mit Schmerzmittel, Physiotherapie und Kortison-Injektionen zielen oft darauf ab, Symptome zu lindern, bieten jedoch selten dauerhafte Lösungen. Eine Alternative ist die regenerative und schmerzlindernde Behandlung mit Orthobiologika und/oder Fettstammzellen (adipozytäre Stammzellen)
Was sind Orthobiologika?
Unter Orthobiologika versteht man den Einsatz von körpereigenen heilenden und schmerzlindernden Substanzen. Diese Therapieansätze setzen auf die Wachstums- und Heilungsfaktoren im Blutplasma oder körpereigenen Fettstammzellen. Auf dem Weg das Voranschreiten einer Erkrankung oder Entzündung zu stoppen, wird auch in der Arthrose-Therapie bereits erfolgreich angewendet.
Was sind Fettstammzellen?
Fettstammzellen gewinnt man über eine minimal-invasive Fettabsaugung aus körpereigenem Fettgewebe (Liposuktion). Dieses enthält mesenchymale Stammzellen mit der Fähigkeit, sich in Zelltypen wie Knorpel-, Knochen- oder Muskelzellen zu differenzieren. Die Stammzellen werden isoliert und für die Injektion aufbereitet.
Wie funktioniert die Therapie?
Die Therapie mit Fettstammzellen soll die Regeneration von Knorpelgewebe im betroffenen Gelenk fördern. Nach der Injektion gelangen die Stammzellen in den geschädigten Bereich, wirken entzündungshemmend und regen Reparaturprozesse an. Die Behandlung läuft so ab:
1. Gewinnung des Fettgewebes: Durch Liposuktion unter örtlicher Betäubung entnimmt man eine geringe Menge Fettgewebe aus Bauch, Oberschenkeln oder Hüften des Patienten.
2. Aufbereitung der Stammzellen: Das entnommene Fett wird für die Isolation der Stammzellen im Labor zentrifugiert und aufbereitet.
3. Injektion in das Gelenk: Die aufbereiteten Fettstammzellen werden unter sterilen Bedingungen injiziert man in das betroffene Gelenk – parallel stellt man mit Ultraschall oder Röntgen sicher, dass präzise platziert wurde.
Vorteil der Therapie mit Fettstammzellen ist:
• Regenerative Wirkung: Anders als lediglich die Symptome bekämpfende Schmerzmittel setzt die Stammzelltherapie an der Ursache an, indem sie geschädigtes Gewebe repariert.
• Minimale Invasivität: Im Gegensatz zu einer Gelenkersatzoperation ist der Eingriff schonender und weniger risikoreich.
• Körpereigenes Material: Durch den Gewinn körpereigener Stammzellen minimiert sich das Risiko von Abstoßungs-oder allergischen Reaktionen.
• Entzündungshemmende Eigenschaften: Die Stammzellen reduzieren die
Entzündung im Gelenk und lindern so den Schmerz und verbessern die Beweglichkeit.
Wissenschaftlicher Stand und Wirksamkeit
Obwohl die Felder der orthobiologischen und der Fettstammzelltherapie noch jung sind, gibt es zahlreiche Studien für ihre Wirksamkeit. Behandelte Patienten berichten über deutliche Schmerzreduktion und verbesserte Beweglichkeit. Langzeitstudien belegen die nachhaltige Regeneration des Knorpelgewebes. Dennoch ist die Behandlung noch nicht als Standardtherapie etabliert. Die Ergebnisse können stark variieren, und die Forschung zu den optimalen Einsatzbedingungen der Stammzellen ist noch nicht am Ziel.
Für wen ist die Therapie geeignet?
Die Fettstammzelltherapie oder Orthobiologika hilft unter mittelschwerer bis schwerer Arthrose leidenden Patienten, bei denen konservative Behandlungen nicht mehr anschlagen. Sie ist auch eine Option, um Gelenkersatz zu vermeiden oder hinauszuzögern. Kontraindikationen gibt es – so bei bestimmten Autoimmunerkrankungen, aktiven Infektionen oder schweren Stoffwechselstörungen. Vor der Behandlung bedarf es einer ausführlichen fachärztlichen Diagnostik. Langfristige Nebenwirkungen sind selten, da nur körpereigene Stammzellen verwendet werden.
Fazit: Hoffnung für Arthrose-Patienten – nicht nur OP ist die Lösung
Die Behandlung von Arthrose mit Fettstammzellen stellt eine vielversprechende Innovation in der regenerativen Medizin dar. Sie kann degenerative Prozesse verlangsamen, Schmerz lindern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Obwohl weitere Forschung notwendig ist, um die Therapie zu optimieren und ihre Langzeitwirkung zu verstehen, zeigt sie bereits heute großes Potenzial.
Interessierte Patienten wenden sich an spezialisierte Zentren mit Erfahrung in der Anwendung von Fettstammzellen. Beratung und Diagnostik sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung.
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