Aufmerksamkeit für das Thema psychische Erkrankungen

Aufmerksamkeit für das Thema psychische Erkrankungen

Seit Jahren weisen die Reports aller Krankenkassen aus, dass psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch sind. Rund 33 Prozent der Menschen leiden inzwischen einmal im Jahr an einer psychischen Erkrankung.  Der Unternehmensverbund der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg hat es sich zum Ziel gesetzt, psychisch erkrankten Menschen und ihren Angehörigen neue Perspektiven zu ermöglichen, das Thema psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren und gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.

 

Traditionelles Event
überzeugte auch in diesem Jahr

 

Bernd Stelter
Friedrichs, Pütz, Göttner

Trotz der Zahlen sind psychische Erkrankungen vielfach immer noch ein Tabuthema. Um dies zu ändern, organisieren die Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg und das Netzwerk Bonn-Rhein-Sieg-fairbindet gemeinsam mit dem Kinopolis Bonn-Bad-Godesberg jährlich die Veranstaltung „Kinopolis fair-bindet Bonn-Rhein-Sieg“. Kulinarisch wurden die rund 200 Gäste beim Get- together von der zum Unternehmensverbund gehörenden Pauke -LIFE- und einem Sektempfang vom Kinopolis versorgt. Die erste Begrüßung des Abends übernahm Bernhard Hoëcker, der in einer kurzen Videobotschaft auf die Bedeutung der Akzeptanz von psychischen Erkrankungen aufmerksam machte, bevor Jörg Friedrichs, Assistent der Theaterleitung im Kinopolis, und Wolfgang Pütz, Netzwerkleiter und Vorstand der Stiftung Gemeindepsychiatrie, übernahmen und die Gäste durch den Abend führten. Charmant und mit viel Humor sorgte Bernd Stelter mit Auszügen aus seinem Programm „Reg Dich nicht auf, gibt nur Falten“ für gute Unterhaltung. „Was regen wir uns nicht alle auf, weil einem jemand an der Supermarktkasse zu nah auf die Pelle rückt?!“ Wir sollten alle mehr Toleranz zeigen, zieht er das Resümee. Recht hat er. „Die Partner im Netzwerk haben bisher durch verschiedene Formate über 20.000 Veranstaltungsgäste erreichen können. Nur so schaffen wir eine Öffentlichkeit für ein gesellschaftlich wichtiges Thema und unser Netzwerk, das sich für einen inklusiven Arbeitsmarkt in der Region Bonn/ Rhein-Sieg stark macht“, so Wolfgang Pütz und gab Einblicke in Netzwerkarbeit. Wie gut Inklusion funktionieren kann, transportiert sich besser an einem Best Practice, und so erklärte Schornsteinfegermeister Thomas Göttner, der mittlerweile zwei Menschen mit einer psychischen Erkrankung fest eingestellt hat, wie froh er ist, diesen Schritt gegangen zu sein. Abgerundet wurde der Abend durch den Film „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“, ein dänischer Film über eine Frau, die an einer schizophrenen Erkrankung leidet und mit ihrer Schwester und ihrem Schwager eine Busreise nach Paris unternimmt. Ein wenig Drama, ein wenig Komödie, mit viel Herz und Tiefgang. Wie der ganze Abend. „Wir haben gelernt, dass wir uns weniger aufregen sollten, wir haben erfahren, wie es ist, Menschen mit einer Behinderung neue Perspektiven zu geben und verstanden, dass wir alle wesentlich mehr Toleranz aufbringen sollten“.

Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg

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