WENN DIE FETTEN TAGE VORBEI SIND

WENN DIE FETTEN TAGE VORBEI SIND

CLEVERE UND NACHHALTIGE ERNÄHRUNGSTIPPS FÜR DIE ZEIT NACH DEN FEIERTAGEN

Die Vorweihnachtszeit, die Festtage und dann Silvester und Neujahr sind einfach zu verführerisch – üppige Mahlzeiten, süße Leckereien, Glühwein, Sekt und Champagner locken und verleihen diesen Wochen etwas Wunderbares. Man gönnt sich etwas, oft auch als Abschluss eines arbeitsamen Jahres. Während wir danach zu Recht die Erinnerungen an ausgedehnte, gemütliche Abende mit Familie und Freunden schätzen, bleibt als lästiger Schatten dieses unangenehme Gefühl der Völlerei zurück. Die Hose, die im Herbst noch Luft hatte, zwickt nun etwas, im Mantel von letztem Jahr war doch zuletzt auch noch mehr Bewegungsfreiheit …

Viele von uns verspüren den Wunsch, das neue Jahr mit einem gesünderen Lebensstil zu beginnen. Doch wie gelingt der Übergang von festlichen Schlemmereien zu einer wieder etwas ausgewogeneren Ernährung, ohne die gute Laune zu verlieren? Top hat Tipps und Inspirationen gesammelt, um den Start ins neue Jahr genussvoll und nachhaltig zu gestalten.

Die Kunst des sanften Übergangs

Nach den Feiertagen ist es verlockend, sofort mit einer strengen Diät zu beginnen, um die zusätzlichen Pfunde effizient loszuwerden. Doch extreme Maßnahmen können oft mehr schaden als nützen. Ein sanfter Übergang ist hier der Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Beginnen wir damit, unsere Essgewohnheiten schrittweise zu ändern. Reduzieren wir den Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln und integrieren mehr frische, unverarbeitete Zutaten in die Mahlzeiten. So müssen wir nicht ganz auf die süßen Gaumenfreuden verzichten.

Frühstück: der Start in den Tag

Ein gesundes Frühstück legt den Grundstein für den Tag – das wusste schon die Oma. Anstatt zuckrige Zerealien oder Weißbrot zu wählen, greifen wir zu Vollkornprodukten, frischem Obst und – vor allem – proteinreichen Lebensmitteln. Ein Haferbrei mit Beeren und Nüssen, Quark mit Birnen oder ein Vollkornbrot mit Avocado und Ei samt frischen Kräutern sind nahrhafte Optionen, die lange satt machen und den Blutzuckerspiegel stabil halten.

Mittagessen: Leicht und nahrhaft

Das Mittagessen sollte leicht, aber den-noch nahrhaft sein, um den Nachmittag ohne Energietiefs zu überstehen. Salate mit einer Vielzahl bunter Gemüse, mit Hülsenfrüchten und einer Proteinquelle wie Hähnchen, Fisch oder Linsen sind ideal. Ein selbstgemachtes Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft und Kräutern verleiht dem Salat ein ausgeklügeltes Aromenspiel, ohne unnötige Kalorien aufzuladen.

Abendessen: ausgewogen und sättigend

Das Abendessen sollte ausgewogen und sättigend sein, um Heißhungerattacken in der Nacht zu vermeiden. Wer hat die Erfahrung noch nicht gemacht, dass spätes Essen die Fettverbrennung ausbremst? Eine Kombination aus magerem Protein, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten ist ideal. Ein gegrilltes Fischfilet mit Quinoa und gedünstetem Gemüse oder eine Gemüsepfanne und Vollkornreis sind köstliche und gesunde Optionen.

Snacks: Gesunde Alternativen

Snacks sind oft die größte Herausforderung bei einer Ernährungsumstellung. Chips und Schokolade scheinen direkt mit unserem Belohnungssystem zu korrespondieren – aber eben leider auch mit unseren Fettpölsterchen. Wie gut, dass die Natur auch gesündere Sünden für uns bereithält. Da wären unterschiedlichste Nüsse – man denke nur an die intensiv schmeckende Macadamia-Nuss – ein Gedicht, ebenso Samen, Obst oder Gemüsesticks mit Hummus. Diese Snacks sind nicht nur nahrhaft, sondern auch sättigend.

Hydration: Wasser als Schlüssel

Bei all den Leckereien darf ein viel beachteter Aspekt nicht außen vor bleiben: die Tatsache nämlich, dass wir zu 65 Prozent aus Wasser bestehen und dass das Verstoffwechseln von Wasser den Körper tatsächlich mehr Kalorien kostet, als kein Wasser zu verarbeiten. Ausreichend Wasser zu trinken, ist entscheidend. Wasser hilft, den Stoffwechsel anzukurbeln, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen und das Sättigungsgefühl zu fördern. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag zu trinken, wird empfohlen. Kräutertees und ungesüßte Getränke sind ebenfalls gute Optionen, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Bewegung: Ein integraler Bestandteil

Schlechte Nachrichten für Couch-Potatoes, die abnehmen wollen: Entgegen gewisser Trends kommt neben der Ernährung auch der Bewegung eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf einen gesünderen Lebensstil zu. Regelmäßige körperliche Aktivität hilft nicht nur, Kalorien zu verbrennen, sondern auch, den Stoffwechsel zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Man tut gut daran, eine Aktivität zu finden, die Spaß macht, sei es Joggen, Yoga, Tanzen oder Schwimmen. Spaß machen soll es, damit man dranbleibt. Fitness-Coaches nennen das Adhärenz. 95 Prozent aller Ernährungsumstellungen scheitern, weil sie nicht durchzuhalten waren. Also, einmal mehr: Spaß muss sein! Und damit sind wir bei einem fast esoterisch klingenden Thema. Mindful Eating:

Bewusstes Essen

Mindful Eating, also bewusstes Essen, kann helfen, eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln oder zu pflegen. Zeit nehmen für die Mahlzeiten, ein Ritual aus der Nahrungsaufnahme machen, eine kleine Oase im stressigen Alltag schaffen. Und schon wieder so eine großmütterliche Weisheit: Gründlich kauen und jeden Bissen genießen! Auf die Signale des Körpers achten und aufhören zu essen, wenn man satt ist – vielleicht aber diesmal Omas Worte ignorieren und „schlechtes Wetter“ in Kauf nehmen, wenn sie zum Aufessen des Tellers gemahnt haben sollte. Ablenkungen wie Fernsehen oder Smartphones während der Mahlzeiten zu vermeiden, hilft auch, um das Essen wirklich zu genießen. Genuss ohne Verzicht
Eine gesunde Ernährung bedeutet also nicht, auf Genuss zu verzichten. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen und in Maßen zu genießen. Gönn dir! Gelegentlich eine kleine Leckerei ohne Schuldgefühle wie ein Stück dunkle Schokolade oder ein selbstgemachter Smoothie stillen den Heißhunger, erhöhen gleichzeitig den Genussfaktor und helfen, länger dranzubleiben. Die Umstellung auf eine gesunde Ernährung nach den Feiertagen ist eine wunderbare Gelegenheit, langfristige Gewohnheiten zu etablieren, die zu einem besseren Wohlbefinden führen. Es geht nicht darum, kurzfristige Diäten zu verfolgen, sondern einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln, der Genuss und Gesundheit in Einklang bringt. Mit kleinen, schrittweisen Veränderungen und einer positiven Einstellung ins neue Jahr – mit Energie und Vitalität!

 

 

 

REZEPT FÜR 4 PORTIONEN
6 Eier || 2 Avocados || 5 Strauchtomaten || 1 Bund Schnittlauch 2 EL Olivenöl || 6 EL geriebener Hartkäse nach Geschmack Chiliflocken || Salz und Pfeffer || 4 Scheiben frisches Bauernbrot

 

 

ZUBEREITUNG
Die Eier in eine Schale schlagen und mit Salz, Pfeffer und etwas Chiliflocken würzen und verquirlen. Die Avocados halbieren, Kerne entfernen und in Scheiben schneiden. Den Schnittlauch abwaschen, abtropfen lassen und in kleine Röllchen schneiden. Die Tomaten waschen, Stielansatz entfernen und würfeln. Die Eier in der Pfanne stocken lassen, etwas Käse darüber reiben, schmelzen lassen und dann die Tomatenwürfel untermengen. Das Rührei portionsweise mit den Avocadoscheiben auf dem getoastetem Bauernbrot servieren und die Schnittlauchröllchen darüber streuen.